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Gerade in Uni-Städten ist Wohnraum meist sehr begrenzt und besonders bezahlbare Wohnungen sind rar. Wer fürs Studium in eine neue Stadt zieht, hat daher meist nur eine Möglichkeit: in eine Wohngemeinschaft ziehen.
Hier ein paar Tipps für dich Rund um die WG-Suche und das
WG-Leben:
Klar, die 70er und die Zeit der großen Studentenkommunen sind vorbei, aber Wohngemeinschaften liegen im Trend. Rund ein Drittel aller Studierenden in Deutschland lebt in einer WG. Von 2018 auf 2019 stieg die Anzahl von Deutschen, die in einer WG leben, von 4,92 auf 5,04 Millionen.
Dieser Anstieg zeigt die bittere Realität in Großstädten und Ballungsräumen auf: die Mieten steigen und Wohnraum wird insbesondere für junge Leute zu teuer. Zum Semesterbeginn herrscht dann in vielen Uni-Städten Chaos auf dem Wohnungsmarkt.
Kümmere dich also am besten schon rechtzeitig vor Semesteranfang um ein WG-Zimmer. Denn zum Semesterstart suchen alle.
Internetportale wie www.wg-gesucht.de oder https://housinganywhere.com/de/ (früher studenten-wg.de) boomen und bieten viele Angebote (aber auch Nachfrage).
Viele Universitäten haben auch eigene Wohnungsportale für Zimmer und WGs in den Studentenwohnheimen, aber auch für private Anzeigen - es lohnt sich, die Webseite deiner (zukünftigen) Uni mal dahingehend zu durchsuchen.
Ebenfalls ein guter Ort um deine künftige WG zu finden sind die Pinnwände in der Uni oder das (vielleicht schon digitale) schwarze Brett. Hier kannst du sowohl Angebote finden, als auch selber ein Gesuch anhängen.
Wenn du dich an die Suche deiner WG machst, solltest du auf einige wichtige Punkte achten und gängige Stolperfallen vermeiden. Hier die wichtigsten:
Die große Frage ist dann nur noch, in welche Form von Wohngemeinschaft DU einziehen möchtest. Es gibt schließlich sehr unterschiedliche. Und das ist eine Glaubens-, mehr noch eine Typfrage.
Welche WG-Form für dich die richtige ist, ist dabei ganz individuell. Hier mal eine Übersicht über die gängigsten WG-Formen:
Wilde Partys und Mitbewohner:innen, die ständig wechseln, aber eines gemeinsam haben: viele, viele Semester auf dem Buckel. Die Party-WG ist der Klischee-Klassiker. Es scheint aber, als sei diese Form aus der Zeit gefallen. Die Studierenden müssen heute schneller studieren, und zum Feiern und Ausschlafen fehlt oft die Zeit. Doch natürlich haben sich einige Party-WGs gehalten – und bieten für viele auch heute noch die ideale Auslegung der akademischen Freiheit.
Es gibt WGs, die schon seit 30 Jahren existieren, Partys finden sehr oft und sehr spontan statt. Eigentlich hängen täglich neue Leute im Flur oder in der Küche herum. Und es werden immer mehr, je näher das Wochenende rückt.
Nach den Partys gibt es dann das legendäre Pfandspiel: Gäste schätzen, wie viel die angesammelten Pfandflaschen wert sind. Wer am genauesten schätzt, darf das Pfand wegbringen und das Rückgeld behalten. Dass Studis Geld brauchen, hat sich in den letzten 30 Jahren jedenfalls nicht geändert.
Die naheliegende und für viele ideale Lösung: mit Freund:innen in eine WG ziehen. Man kennt sich, weiß um die Schwächen und Stärken der Anderen. Ob sie in der Lage sind, einen Staubsauger zu bedienen (oder noch wichtiger: einen Playstation-Controller) oder ob ihre Schlüsselkompetenz doch eher im Spaghetti-für-alle-Kochen liegen.
Oft stellt man aber erst im Zusammenleben fest, welche bizarren Spleens die alte Grundschulfreund:in hat („Du schneidest deine Fußnägel in der Küche?“) und was ihr völlig egal ist („Da stehen acht Müllsäcke vor unserer Tür. Kannst du bitte mal einen mit runternehmen, wenn du rausgehst?“).
Sauberkeit und Ordnung sind die Streitpunkte Nummer eins. Da können ein Putzplan und genaue Arbeitsverteilung helfen. Aber engen Freund:innen so ein starres Gerüst überzustülpen, fällt deutlich schwerer als bei Fremden.
Gerade aus diesen pragmatischen Gründen hat sich die vermeintlich schnöde Form der Zweck-WG etabliert. Sie bietet ja auch eindeutige Vorteile: klare Verhältnisse, klare Regeln, das Zusammenleben hat nur einen Grund – Geld sparen. Wer Glück hat, findet durch die unbekannten Mitbewohner neue Perspektiven und womöglich echte Freund:innen. Wer dagegen Pech hat, vereinsamt zu Hause und die gemeinsame Wohnung wird zur Isolationshaft.
Die Zweck-WG ist wie eine Wundertüte: Du weißt nie, was drin ist. In Zeiten von Wohnungsknappheit und horrenden Mieten hat man aber oft keine andere Wahl. Eine Datenerhebung von wg-gesucht.de und immobilienscout24.de legt München als teuersten Standort fest: 657 Euro kostet dort ein Zimmer im Durchschnitt. Zum Vergleich: In Berlin zahlt ein Student circa 400 Euro, in Chemnitz gut 200 Euro.
Ein guter Kompromiss ist die Wohngemeinschaft mit Kommiliton:innen. Da gibt es zumindest eine kleine Schnittmenge an Gemeinsamkeiten. Ihr könnt euch gegenseitig inhaltlich unterstützen und habt immer ein Gesprächsthema.
Vor zwischenmenschlichen Unstimmigkeiten schützt das dennoch nicht. Soll es auch nicht, schließlich gehört eine vernünftige und faire Streitkultur zum Leben dazu, wenn man nicht von Beruf Facebook-Troll werden möchte.
Eine ganz andere Form der Wohngemeinschaft ist die Idee von „Wohnen für Hilfe“. Senioren oder Menschen mit viel Wohnraum bieten Zimmer gegen Unterstützung im Haushalt an. Wie genau die aussieht, wird vor Einzug festgelegt. Pflegeleistungen jeglicher Art sind ausgeschlossen.
Gerade alte, alleinstehende Leute tun sich etwa schwer, den Garten instand zu halten, das Haus zu reinigen oder Reparaturen auszuführen. Als Faustregel gilt: eine Stunde Arbeit im Monat pro Quadratmeter.
Wer sich selbst gut einschätzen kann, erkennt in der Regel sehr schnell, welche WG-Form am besten zu einem passt. Alle Anderen probieren ihre Traum-WG einfach aus.
Gerade alte, alleinstehende Leute tun sich etwa schwer, den Garten instand zu halten, das Haus zu reinigen oder Reparaturen auszuführen. Als Faustregel gilt: eine Stunde Arbeit im Monat pro Quadratmeter.
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