FAQ Krankenversicherung und Beihilfe

Es gibt zur Krankenversicherung und Beihilfe viele Gerüchte, Fragen und Mythen.
Wir haben dir hier die wichtigsten Antworten zusammengestellt.

Übergang vom Studium ins Referendariat

Während deines Studiums bist du entweder privat oder gesetzlich krankenversichert. Nach deinem erfolgreichen 1. Staatsexamen wirst du im Regelfall Ende Juli exmatrikuliert. Mit Ende deiner Ausbildung endet auch deine studentische Krankenversicherung oder deine Familienversicherung.

Zu diesem Zeitpunkt kannst du schon alles für den Wechsel in die private Krankenversicherung vorbereiten: Krankenversicherer bieten dir einen Übergangstarif der privaten Krankenversicherung an bis dein Referendariat beginnt. Dieser kostet grob zwischen 120-150€ monatlich. Hierbei hast du den Vorteil, dass du die Gesundheitsprüfung schon absolvierst und damit weniger Stress zu Referendariatsbeginn hast. Natürlich steht dir auch frei, erst zum ersten Tag deines Referendariats in die private Krankenversicherung zu wechseln und übergangsweise eine freiwillige gesetzliche Versicherung zu nutzen.

Infos zu weiteren Versicherungen, die für dich ab dem Referendariat interessant sind, haben wir dir in einem eigenen Artikel zusammengefasst.

Mit dem Ref wirst du in fast allen Bundesländern als Beamt:in auf Widerruf eingestellt. Wenn du dich jetzt schon über die Beihilfe informieren möchtest, schau dir hier unseren Artikel zur Beihilfe und zur privaten und gesetzlichen Krankenversicherung an.

Hier kommt es stark darauf an, was du in den Monaten vorhast:

  • Mobile Reserve: Falls du vor Referendariatsbeginn schon mal in den Schulalltag reinschnuppern möchtest, kannst du als mobile Reserve von Schulen angestellt werden. Versicherungstechnisch macht es hier am meisten Sinn, wenn du dich in dieser Zeit gesetzlich versicherst.
  • Bist du noch unter 25 Jahre: Falls deine Eltern gesetzlich versichert sind, kannst du dich, solange du Student:in bist, familienversichern. Das bedeutet, dass du den gesetzlichen Versicherungsschutz deiner Eltern nutzen kannst. Eine Exmatrikulation beendet deinen Versicherungsschutz über die Eltern. Viele Student:innen, die das Studium beendet haben, aber nicht direkt ins Berufsleben einsteigen, versuchen in einem anderen Studiengang immatrikuliert zu bleiben. Das hat den großen Vorteil weiterhin kostenlosen Versicherungsschutz über die Eltern zu genießen.
  • Auslandsaufenthalt: Wenn du vor Berufsstart gerne noch fremde Länder und Kulturen kennenlernen möchtest, empfiehlt es sich definitiv über einen Versicherungsschutz im Ausland nachzudenken. Von Reiserücktritt bis zur wichtigen Auslandskrankenversicherung - hier gibt es viele individuelle Fälle und du solltest dich persönlich beraten lassen.

Individuelle Lebensplanungen erfordern eine individuelle Absicherung deiner Gesundheit. Insbesondere dann ergibt es Sinn, sich persönlichen Expertenrat zu holen. Melde dich bei unseren Expert:innen des Versicherungsteams. Wir finden eine gemeinsame Lösung, damit du gut abgesichert bist.

Grundsätzlich gilt: Sofern du in deinem Studium privat versichert warst, musst du auch weiterhin privat krankenversichert bleiben. Mit Beginn des Referendariats bist du Beamt:in auf Widerruf und dein Tarif dementsprechend ausgewählt. Solltest du in der Versicherungsgesellschaft verbleiben, ist keine Gesundheitsprüfung notwendig.

Großer Vorteil ist, dass du vor dem Referendariat keinen Krankenversicherung-Wechsel mehr hast und auch die Gesundheitsprüfung schon erledigt ist.

Private und gesetzliche Krankenversicherungen kommen auf unterschiedlichen Wegen zur Höhe des Krankenversicherungsbeitrags: Während die gesetzliche Krankenversicherung die Höhe deines Brutto-Gehalts als Maßstab nimmt, berechnet sich der private Krankenversicherungsbeitrag basierend beispielsweise auf deinem aktuellen Gesundheitszustand und deinem Alter.

Das heißt, die Höhe deines privaten Krankenversicherungsbeitrags wird beim Eintritt einmal festgelegt: anhand deines aktuellen Gesundheitszustands (deshalb gibt es auch Fragen zur Gesundheitsprüfung) und deinem Alter.

Klingt noch zu kompliziert?
Unser Versicherungsteam klärt Fragen rund um die Gesundheitsprüfung kostenlos und unverbindlich mit dir.

Leistungen der privaten Krankenversicherung

Du hast bei der privaten Krankenversicherung viele Vorteile, diese sind jedoch auch abhängig, für welchen Tarif du dich genau entscheidest. Überlege dir einfach, was dir wichtig ist. Leistungen wie Chefarzt-Behandlung, Osteopathie, alternative Heilmethoden oder auch Leistungen bei der Zahnbehandlung lassen sich je nach Tarif mit einschließen.

Das Gute an der privaten Krankenversicherung ist, dass dir diese individuellen Leistungen nach Vertragsabschluss zustehen und niemand (auch nicht der Gesetzgeber) etwas daran kürzen kann.

Einen detaillierteren Überblick der Vorteile und Nachteile von privater (und gesetzlicher) Krankenversicherung kannst du auch im Artikel zur Beihilfe finden.

Auch gehen unsere Expert:innen des Versicherungsteams in einem persönlichen Gespräch gerne auf deine Fragen ein.
Meld dich jetzt für einen unverbindlichen Beratungstermin an.

Vorerkrankungen können eine Rolle in der Beitragshöhe spielen, müssen aber nicht. Kleine Vorerkrankungen, wie ein zurückliegender Magen-Darm-Infekt, haben keine Auswirkungen auf die Beitragshöhe. Aber auch chronische Krankheiten, wie beispielsweise Asthma, führen keineswegs zu einem Ausschluss aus der privaten Krankenversicherung. Vielmehr wird, abhängig von der exakten Diagnose, ein Zuschlag in deinen Krankenversicherungsbeitrag einkalkuliert.

Ablehnungen der privaten Krankenversicherung zu Beginn deiner Beamt:innenlaufbahn kommen nicht vor, egal wie schwer die Krankheit wiegt. Das Schlimmste was passieren kann, ist, dass du einen maximalen Aufschlag auf den Versicherungsbeitrag von 30% erhältst.

In einem persönlichen und unverbindlichen Beratungsgespräch kannst du deinen individuellen Gesundheitszustand besprechen und klären, welche möglichen Auswirkungen dies auf die Beitragshöhe der privaten Krankenversicherung hat.

Es gibt viele Fakten, aber auch Mythen zur privaten Krankenversicherung. Hier wollen wir den Dschungel etwas lichten.

Meist sind Beamtenanwärter:innen noch recht jung, wenn sie in die private Krankenversicherung eintreten. Gerade deshalb ist der Gesundheitszustand oft ohne schwere oder chronische Krankheiten und entsprechend positiv fällt die Gesundheitsprüfung aus. Du darfst dich freuen, weil du somit keinen oder einen geringen Risikozuschlag zahlen musst und dein Monatsbeitrag der privaten Krankenversicherung entsprechend günstig ausfällt.

Ein weiterer Vorteil der privaten Krankenversicherung ist, dass du die Wahl zwischen verschiedenen Tarifen hast und so deine Gesundheitsabsicherung genau nach den Leistungen, die du dir wünschst, gestalten kannst.

In den meisten Bundesländern beginnst du dein Ref als Beamt:in auf Widerruf. Als Beamt:in erhältst du somit vom Staat die Beihilfe, die 50% deiner Kosten im Fall von Krankheit, Geburt oder Pflege übernimmt (wenn du verheiratet bist oder Kinder hast, steigt der Beihilfesatz sogar noch ein wenig). Deine restlichen Kosten musst du dann mit einer „beihilfekonformen“ privaten Krankenversicherung abdecken.

Die private Krankenversicherung hat allerdings auch ein paar Nachteile: Sobald du Ehepartner:innen oder Kinder über deine private Krankenversicherung mitversicherst, ist dies nicht kostenlos. Jedoch erhalten auch deine Kinder und ggf. dein:e Ehepartner:in Beihilfe und somit sinkt auch für sie der Anteil, den du privat versichern musst.

Oft hört man, dass die private Krankenversicherung mit steigendem Alter zunehmend teurer wird. Das stimmt soweit, dass es Beitragserhöhung im Laufe deines Lebens geben kann. Was bei Beamt:innen aber mit Pensionseintritt diesem Effekt entgegenwirkt, ist, dass dein Beihilfesatz mit Renteneintritt auf 70% ansteigt. Das heißt, Vater Staat unterstützt dich mit 70% deiner Kosten im Krankheitsfall oder für Pflege.

Einen detaillierteren Überblick über die Beihilfe und die Vorteile und Nachteile von privater (und gesetzlicher) Krankenversicherung kannst du auch in unserem Artikel zur Beilhilfe finden.

Gesetzliche vs. private Krankenversicherung

Ja, auch im Referendariat kannst du gesetzlich versichert bleiben. Weshalb davon aber recht wenige Lehrer:innen Gebrauch machen? In den meisten Bundesländern erhältst du die Beihilfe nur, wenn du dich privat versicherst. Da der Staat mit der Beihilfe beispielsweise 50% deiner Kosten bei Krankheit (oder Geburt oder Pflege) übernimmt, musst du nur noch 50% bei der privaten Krankenversicherung abdecken. Es ist somit finanziell lukrativ sich privat zu versichern und gleichzeitig top Leistungen zu bekommen.

Einen detaillierten Überblick über die Beihilfe und die Vorteile und Nachteile von privater (und gesetzlicher) Krankenversicherung kannst du auch in unserem Artikel zur Beilhilfe finden.

Mit Bestehen der 2. Staatsprüfung endet dein Referendariat. Wenn du zum Beispiel im Juli dein Referendariat beendest, erhältst du bis zum Beginn des Schuljahres im September weiterhin deine Dienstbezüge und Beihilfen.

Im Idealfall wirst du nach deinem Referendariat als Beamt:in auf Probe übernommen und deine private Krankenversicherung automatisch weitergeführt. Dein Tarif wird hierfür lediglich umgestellt. Ein Wechsel zurück zur gesetzlichen Krankenversicherung ist in der beschriebenen Konstellation nicht möglich.

Solltest du nach dem Referendariat etwas länger auf deine Planstelle warten müssen, bist du als angestellte:r Lehrer:in in der Regel wieder gesetzlich krankenversichert (pflichtversichert). Deine private Krankenversicherung ruht für diese Übergangszeit.

Wirst du nach deinem Referendariat vorübergehend arbeitslos, kannst du deine private Krankenversicherung in einem Sondertarif mit günstigen Konditionen weiterführen. Ein Wechsel zur gesetzlichen Krankenversicherung ist nicht möglich.

Es stimmt, dass es im Laufe deiner Lehrer:innenlaufbahn Beitragserhöhungen in der privaten Krankenversicherung geben kann. Die Leistungen deines Krankenversicherungsvertrages werden aber auf keinen Fall gekürzt.

Was bei Beamt:innen jedoch mit Pensionseintritt diesem Effekt entgegenwirkt, ist, dass dein Beihilfesatz mit Renteneintritt auf 70% ansteigt. Das heißt, dein Restkostenanteil für die Krankenversicherung beträgt nur noch 30%. Deine Beiträgshöhe für die Krankenversicherung sinkt also mit Pensionseintritt deutlich.

Das hängt natürlich maßgeblich davon ab, für welche private Krankenversicherung du dich entscheidest. Jede private Krankenversicherung bietet ihren Kund:innen unterschiedliche Serviceleistungen an. Bei der Versicherungskammer Bayern profitierst du von einem umfangreichen Service-Portfolio, beispielsweise:

Mein Gesundheitsmanager:
Gesundheit digital organisieren – wo und wann du willst. Rechnungen einreichen, Diagnosen einsehen, mit Ärzten sprechen, news empfangen - 24/7 egal an welchem Ort du bist!

Digitale Sprechstunde:
Beratung und Rezept nur einen Klick entfernt. Unser Ärzt:innen-Team berät bei Krankheits- und Gesundheitsfragen – egal ob daheim, im Auto, im Büro oder im Ausland. Vereinbare über unsere Digitale Sprechstunden-App einfach 24/7 deinen Wunschtermin!

Reiseservice:
Rundum informiert in die Ferne schweifen - Informations- und Beratungsservice zu wichtigen Gesundheitsfragen im Ausland (z. B. Impfempfehlungen für das Reiseland, wo finde ich gute Ärzte im Krankheitsfall vor Ort, welche Medikamente gehören in die Reiseapotheke) – damit die Reise ein Vergnügen ist.

Gesunde Seele:
Erste Hilfe bei seelischen Beschwerden - das Selbsthilfeprogramm „Gesunde Seele“ unterstützt niedrigschwellig bei Stressbewältigung, Schlafstörungen, Angstzuständen, Burn-out und Depressionen durch Online-Kurse und ein Expert:innen-Team.

Einen umfassenden Überblick über alle Serviceleistungen, die Kund:innen der Versicherungskammer Bayern in Anspruch nehmen können, findest du hier.

Kosten

Die Beihilfe deckt nur einen Teil deiner Kosten ab, die bei Krankheit, Pflege, Geburt oder Tod anfallen. Sie liegt bei aktiven Beamt:innen in der Regel bei 50% und erhöht sich in bestimmten Fällen, z.B. wenn du verheiratet bist, oder mehr als ein Kind hast. Die Möglichkeiten haben wir hier für dich veranschaulicht.

Den anderen Teil deiner Kosten trägst du selbst und hast mit deiner privaten Krankenversicherung die perfekte Ergänzung für einen vollständigen Krankenversicherungsschutz. Die private Krankenversicherung geht sogar noch einen Schritt weiter und schließt in besonderen Fällen wie beim Zahnersatz auch Lücken der Beihilfe. Dafür ist der Abschluss eines passenden Ergänzungstarifs notwendig.

Dein Versicherungsbeitrag ist von sehr individuellen Komponenten wie Gesundheitszustand und Alter abhängig.

Um dir trotzdem ein Gefühl zu geben, stellen wir dir Lena vor. Lena ist 25 Jahre alt, hat soeben ihr Grundschullehramtsstudium abgeschlossen und keinerlei Vorerkrankungen. Bei ihrem Eintritt ins Referendariat in Bayern kostet ihre private Krankenversicherung 60-70€ monatlich.

Die private Pflegepflichtversicherung muss zusätzlich abgeschlossen werden und ist in diesem Preisbeispiel schon inkludiert.

Welcher Versicherungstarif der privaten Krankenversicherung am besten zu dir passt und wie viel dieser kostet, klärst du am einfachsten in einem persönlichen und kostenlosen Beratungsgespräch.

Nach dem Referendariat

Keine Sorge, nicht direkt eine Planstelle zu erhalten, ist kein Einzelfall. Versicherungstechnisch solltest du dir hier auch wenig Gedanken machen. Meist kannst du die Zeit mit einem Vertrag als angestellte:r Lehrer:in überbrücken und bist während der Zeit gesetzlich pflichtversichert.

Um deine Rückkehr in die private Krankenversicherung so einfach wie möglich zu gestalten (die nächste Planstelle kommt bestimmt!), hast du die Möglichkeit während deiner Angestelltenzeit gegen einen geringen Beitrag eine Anwartschaft in der privaten Krankenversicherung abzuschließen.

Der große Vorteil ist, dass du beim erneuten Eintritt ins Beamt:innenverhältnis deinen Gesundheitszustand schon abgesichert hast und keine neue Gesundheitsprüfung mehr durchlaufen musst.

Solltest du nach deinem Referendariat direkt eine Planstelle erhalten und als Beamt:in auf Probe übernommen werden, ist eine erneute Gesundheitsprüfung für die private Krankenversicherung nicht notwendig. Es erfolgt lediglich die Umstellung in den passenden Tarif.

Möchtest du uns persönlich sprechen?

Gerne nehmen wir uns Zeit für deine individuellen Fragen. Unsere Expert:innen unterstützen dich unverbindlich, vertraulich und kostenfrei.

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- eine Initiative der Versicherungskammer Bayern