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Kleidervorschriften für (angehende) Lehrer:innen sind seit langem abgeschafft und auch der Dresscode hat sich in den letzten Jahren immer mehr gelockert. Dennoch kann gerade zu Beginn deines Referendariats die Frage nach der richtigen Kleiderwahl Stress verursachen.
Was kannst oder solltest du anziehen, oder gerade nicht? Wie kommt dein Stil bei deinen Kolleg:innen und Schüler:innen an? Welche Botschaften transportierst du mit deiner Kleiderwahl bewusst und auch unbewusst?
Je nachdem in welchem Fach, welcher Schulart, in welcher Stadt oder welchem Viertel du unterrichtest, hast du mehr oder weniger Freiheiten, was deine Kleiderwahl angeht. Als Chemielehrer:in mit luftigen Flatterärmeln den Bunsenbrenner zu bedienen, kann deinen Schüler:innen eine wichtige Lektion in Sachen brennbare Materialien geben, sollte aber lieber vermieden werden.
Natürlich machen Kleider noch keine gute Lehrkraft aus, aber sie unterstützen das Bild, das du von dir vermitteln möchtest.
Hier also unsere Tipps und Hinweise rund um das Thema Dresscode für Berufsanfänger :)
Wer sich gut gekleidet fühlt, tritt souveräner auf. Gerade für dich als Berufseinsteiger:in ist das ein einfacher Weg, um die Unsicherheit als Anfänger:in auszugleichen.
Klar, du musst zu deinem Vorstellungstermin oder dem ersten Arbeitstag nicht in Anzug und Krawatte oder im Kostüm erscheinen, aber du solltest dich sicherheitshalber etwas schicker anziehen. Denn mit deinem Outfit transportierst du nicht nur deine eigenen Stil oder ein Statement, sondern du zeigst damit auch einen gewissen Respekt zu deinem Gegenüber - also der Schulleitung, deinen Kolleg:innen, aber auch deinen Schüler:innen gegenüber.
Und auch wenn du Zuhause / an der Uni lieber in Jeans und Hoodie unterwegs bist, in den ersten Tagen an der neuen Schule solltest du die Jeans lieber mit einem Hemd oder einer Bluse kombinieren.
Gerade im Referendariat sollte dein Kleidungsstil einen Tick
konservativer sein (insb. in den Lehrproben). Wenn du dich dann etwas eingelebt
hast und den Kleiderstil deiner Kolleginnen kennst, kannst du stückchenweise
lockerer werden.
Wenn du die Möglichkeit hast, die Schule und dein zukünftiges Kollegium vorab kennenzulernen, dann achte doch einmal darauf, wie sich die Kolleg:innen kleiden.
Es gibt zwar nie einen einheitlichen Kleidungsstil im Lehrerzimmer (Sportlehrer:in trifft auf Wirtschaftslehrer:in), aber du kannst zumindest grob abschätzen, wo eventuell die Grenzen liegen, innerhalb derer du deinen ganz persönlichen Kleidungsstil als Lehrer:in entwickeln kannst.
Vielleicht hat deine (neue) Schule auch eine Webseite, auf der Bilder oder Videos deiner Kolleg:innen sind. So kannst du schon einmal ein Gespür für den Dresscode an deiner neuen Schule bekommen.
Informiere dich auf jeden Fall darüber, ob es schulinterne
Regelungen oder Kleidervorschriften gibt.
Am wichtigsten bei all dem ist es, dass du dich in deiner Kleidung wohl fühlst. Wenn du zwanghaft versuchst, dich dem Stil anderer Lehrkräfte anzupassen, dies aber gar nicht zu dir passt, wirst du dich unwohl fühlen. Und das merken dir dann auch deine Schüler:innen an.
Das heißt natürlich nicht, dass du in deiner Lieblingsjogginghose oder deinem Party-Crop-Top zum Unterricht gehst. Du solltest vielmehr schauen, wie du deinen ganz persönlichen Stil so in dein „Lehrer:innen-Outfit“ einbringen kannst, dass du sowohl souverän wirkst, als auch deine Persönlichkeit zeigen kannst.
Sei dir dabei aber immer bewusst, dass du immer unter
Beobachtung stehst und deine Schüler:innen immer auf der Suche nach witzigen
Kleidungsanekdoten für die Abschlusszeitung sein können - da solltest du dann
im Ernstfall drüber stehen.
Berücksichtige bei deiner Kleiderwahl auch, dass du dich von deinen Schüler:innen abhebst.
Idealerweise solltest du nicht dieselbe angesagte Kleidung wie deine Klasse tragen, oder in denselben Läden einkaufen. Denn für deine Schüler:innen wirkt das meist eher befremdlich, und du willst auch nicht von deinen (älteren) Kolleg:innen für eine Schüler:in gehalten werden.
Im Gegensatz dazu können Anzug und Krawatte / Kostüm mit Pumps und Halstuch eine unnötige Distanz zu deinen Schüler:innen schaffen, oder dich ungewollt arrogant wirken lassen. Zumal sie im Schulalltag schnell unbequem werden.
Mit einem ausgewählten Kleidungsstück, einem Accessoire oder deiner individuellen Frisur kannst du deinen Akzent setzen, authentisch und souverän wirken und ein gutes Mittelmaß zwischen Nähe und Distanz mit deinen Schüler:innen aufbauen.
Es gibt auch klare No-Gos, die für dich als Lehrkraft gelten sollten. Als Grundlage kann dir das Motto „zieh nichts an, was du auch nicht an Schüler:innen sehen willst“ weiterhelfen.
Unsere modischen No-Gos:
Gehört vielleicht nicht in die Kategorie Dresscode, aber zu starkes Make-Up oder Kunstnägel sollten für dich ebenso ein No-Go sein.
Im Anzug oder Kostüm deinen Unterricht zu halten, ist in den allermeisten Fällen overdressed (außer deine Schule hat dazu einen Dresscode).
Dein Ziel sollte also sein, deinen ganz persönlichen Mix aus angemessen, chic, praktisch, offiziell und bequem zu finden.
Auf Nummer sicher gehst du eigentlich immer mit folgenden Kombinationen:
Pro-Tipps:
Die Frage, ob Kleider Leute machen, können wir also mit einem Jein beantworten :)
Wir freuen uns immer über dein Feedback, Wünsche oder Fragen.
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