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Umgang mit Unterrichts­störungen - Laute Klassen

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Im Klassenzimmer gib es verschiedene Arten von Unterrichtsstörungen. In diesem Artikeln widmen wir uns dem Thema: Laute Klassen.

Warum eine Klasse oder einzelne Schüler:innen laut sind, kann ganz viele Gründe haben. Welche das sein können und wie du dann damit umgehen kannst, kannst du hier nachlesen. Probiere einfach verschiedene Methoden zum Umgang mit Störungen aus. Eine wird zu dir und deiner Klasse passen.

Mitteilungsbedürfnis - Erlebnisse erzählen lassen

Gerade nach dem Wochenende und bei jüngeren Schüler:innen ist das Bedürfnis groß, sich mitzuteilen und von den eigenen Erlebnissen zu berichten. Dadurch entsteht natürlich erst einmal große Unruhe zu Beginn der Woche und des Schultags.

Was tun?
Vorviertelstunde / Zeit vor Unterrichtsbeginn nutzen: In einigen Schulen gibt es die sogenannte „Vorviertelstunde“, in der die Schüler:innen eine viertel Stunde vor Unterrichtsbeginn schon im Klassenzimmer sind. Hier können einmal die Schulsachen vorbereitet und zurechtgelegt werden. Für dich als Lehrkraft ist diese Zeit eine gute Möglichkeit bei den Schüler:innen die ein großes Bedürfnis danach haben zu berichten, schon einmal nachzufragen, was so erlebt wurde.

Sonst helfen auch Rituale wie ein Morgenkreis, einen Raum für Erzählungen zu schaffen, damit diese nicht während des Unterrichts passieren.

Beziehung zwischen Schüler:innen - Klassengefüge verbessern oder Sitzordnung ändern

Das Verhältnis der Schüler:innen untereinander, hat große Auswirkungen auf die Klassendynamik und auch auf die Lautstärke im Klassenzimmer. Gibt es Schwierigkeiten, sehr gesprächsaktive Freundschaften oder generell keine gute Klassengemeinschaft, leidet oft auch die Ruhe im Klassenzimmer.

Was tun?
Beobachte die Klasse ganz genau und erstelle bzw. aktualisiere ein Soziogramm. Welche Schüler:innen mögen sich, welche nicht so sehr, wo gibt es große Konflikte.

Dann ist die Frage: Was kann ich als Lehrkraft tun, damit sich die Beziehung unter einzelnen Schüler:innen nicht negativ auf den Unterricht auswirkt. Bei den besten Freund:innen, die immer nur quatschen, kann das Auseinandersetzen helfen. Bei Konflikten kann ein Gespräch mit den beteiligten zur Klärung beitragen.

Ist die gesamte Klassengemeinschaft keine gute, sind verschiedene Aktionen zum Teambuilding wichtig. Vor allem während der Pandemie hat das Sozialleben und auch Klassengefüge sehr gelitten, was es neu aufzubauen gilt. Hier kannst du dir wunderbar externe Hilfe holen, denn es gibt viele Vereine, Institute oder Erlebnisstätten, die genau so etwas anbieten.

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Fehlende Struktur / Signale / Einheitlichkeit - Rituale schaffen

Je nach Klasse kann es wichtig sein, eine transparente und wiederkehrende Struktur und Signale für den Schulalltag zu haben. Natürlich sind die Schulstunden durch den Stundenplan gesetzt, aber Rituale, besprochene Signaltöne oder Verhaltensweise benötigen auch eine Routine.

Was tun?
Führe verschiedene Rituale und Signale für verschiedene Situationen ein. Der Erzählkreis am Morgen, eine 10 Minuten Meditation zum Runterkommen, die Klangschale für die nächste Arbeitsphase oder der Klatschrhythmus wenn es zu laut wird. Bespreche genau diese Punkte gemeinsam mit der Klasse, lasse sie vielleicht sogar aus einer Auswahl wählen, welches Signal sie beispielsweise für die nächste Arbeitsphase möchten. Ist alles festgelegt und besprochen, hilft es alles zu visualisieren und so im Klassenraum aufzuhängen, dass die Schüler:innen es jederzeit gut sehen können.

Auch wenn sich die Klassen gut auf verschiedene Lehrkräfte einstellen können, kann es von Vorteil sein, wenn sich alle Lehrkräfte, die diese Klasse unterrichten, an genau diese Rituale und Signale halten.

Du projizierst die Probleme auf dich als Lehrkraft - eigene Körpersprache reflektieren

Die Klasse ist in den allermeisten Fällen NICHT WEGEN DIR laut! Mit der Zeit wirst du ein Gespür dafür bekommen, warum die Klasse laut ist und kannst entsprechend reagieren. Ist es Redebedarf, Unklarheiten, sind die Schüler:innen unausgelastet oder haben sie auch einfach nur einen blöden Tag?

Was tun?
Wenn du magst, kannst du auf deine Mimik & Gestik achten. Über deine Körpersprache erfahren die Schüler:innen schon sehr viel über dich und deine Reaktion auf ihr Verhalten. Durch Blickkontakt zu Schüler:innen die noch sprechen oder einem Finger vor dem Mund kannst du nonverbal Signale geben und du schonst dazu noch deine Stimme.

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